Hand- und Fußakupunktur: Sujok
Sujok Im Gegensatz zur chinesischen Akupunktur, die mit dem ganzen Körper oder einzelnen grösseren Körperregionen arbeitet, nimmt die koreanische Akupunktur – Sujok – Hand und Fuss zu ihrem Arbeitsbereich. In Hand und Fuss enden bzw. zirkulieren alle Meridiane; in Hand und Fuss sind alle Körperregionen ineinander und übereinander repräsentiert. Die ganze Hand korrespondiert zunächst mit dem ganzen Körper von oben bis unten: der Daumen ist Kopf und Hals, der Daumenballen ist der Brustbereich, während die Handfläche bis zu den Fingeransätzen den Unterleib repräsentiert. Die Finger entsprechen den Extremitäten und die Fingerspitzen markieren Hände und Füsse. Der Handrücken entspricht dabei der Körper-Hinterseite, der Wirbelsäule usw.
Dies ist nur ein Korrespondenz-System der Betrachtungs- und Behandlungsweise unter verschiedenen anderen Systemen, welche die Sujok-Therapie verwendet. Ein anderes System sieht den ganzen Körper im Daumen anwesend, wieder ein anderes nimmt nur Zeigefinger und Mittelfinger als Arbeitsfeld oder nur Mittelfinger und Ringfinger. So präsentiert die Hand (und ebenso der Fuss) also ein Bild vielfältiger Bezüge und Energiefluss-Formate, die mit dem Know-How der Sujok-Akupunktur therapeutisch erfasst und differenziert genutzt werden.
Anwendungsgebiete der Sujok-Therapie:
- Kardiovaskuläre Erkrankungen: Bluthochdruck, Angina Pectoris, Arrhythmie, Gefäßerkrankungen u.a.
- Erkrankungen der Atemwege: Bronchitis, Bronchialasthma, Adenoiditis, Sinusitis
- Erkrankungen des Verdauungstraktes: Gastritis, Cholezystitis, Pancreatitis, Cholelithiasis u.a.
- Urologische Erkrankungen: Zystitis, Pyelonephritis, Ureolithiasis, Prostatitis u.a.
- Gynäkologische Erkrankungen: entzündliche Prozesse, Dysmenorrhoe, Myome u.a.
- Motorische Erkrankungen: Gelenkerkrankungen, Wirbelsäulensyndrom, Traumata u.a.
- Endokrine Erkrankungen: Schilddrüsenprobleme, Diabetes und viele andere
Sujok ist eine effiziente Schmerztherapie. Als eine der grossen Vorzüge der Hand- und Fuss-Akupunktur wurde deren schnelle Wirksamkeit beobachtet. In einer Studie mit 361 Patienten (108 Männer, 251 Frauen), wovon 20% über moderaten Schmerz klagten, 32 % über noch erträglichen, 39% über starken Schmerz und 5% über unerträglichen Schmerz jeweils unterschiedlicher Ursache, erfuhren nach nur einer Behandlung 58% völlige Schmerzfreiheit, 22% eine Verringerung von 90%, 12% eine Verringerung von 80% und 7% eine Verrringerung von 50-70%. Weitere Erfahrungsberichte zur Sujok-Therapie aus verschiedenen Arzt- und Heilpraxen finden Sie auch unter www.mediks-bg.com
Ohrakupunktur

Die Ohrakupunktur kommt nicht, wie man meinen könnte, aus China, sondern wurde von dem Franzosen Dr. Paul Nogier 1951 entdeckt. Einige seiner Patienten waren Veteranen aus dem 2. Weltkrieg die am Afrikafeldzug teilgenommen hatten und berichteten, von Beduinen mit glühenden Drähten am Ohr behandelt worden zu sein, als sie diverse Krankheiten und körperliche Beschwerden hatten. Das brachte ihn auf die Idee, dieser bis dahin unbekannten Methode nachzugehen.
Im Laufe der Folgejahre entwickelte er ein komplexes Behandlungssystem, welches den Homunkulus im Ohr eines jeden Menschen zur diagnostischen und therapeutischen Grundlage nahm. Er entdeckte auch den Auriculo-cardialen Reflex, der als Nogier-Reflex bekannt wurde.
Erst Jahre später „entdeckten“ die Chinesen dieses System auch für sich und entwickelten eine eigene Theorie, die aber in den allermeisten Punkten mit denen Nogier’s übereinstimmt. So entwickelte und entwickelt sich noch immer, ein Behandlungssystem, welches relativ schmerzarm einen Zugriff über die Ohrmuschel auf das gesamte Körpersystem nehmen kann. Vor allem bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, Vorbeugung von Migräneattacken und anderen Kopfschmerzen sowie in der Unterstützung bei Suchterkrankungen und Gewichtsreduktion hat sich die Ohrakupunktur schon vielfach bewährt.